Céline


Für Céline war es bereits in ihrer Jugend klar, dass sie selbst keine Kinder möchte. Sie konnte sich mit der Vorstellung irgendwann mal Kinder zu haben nie anfreunden, damals war sie 13 Jahre alt. Dadurch verspürte sie auch später nie einen Kinderwunsch. Die Vorstellung, dass etwas in ihr wachsen würde empfand sie stets als fremd.


Ihr Umfeld hat sie relativ schnell mit ihrer Entscheidung konfrontiert, so hat sie auch, als sie ihren jetzigen Partner kennenlernte, schnell reinen Tisch gemacht. Die Reaktion ihrer Eltern, erinnert sich Céline, war eher empört über die Tatsache keine Enkelkinder zu bekommen. Das Thema ist seither präsent und wird mit Überzeugungsversuchen seitens Eltern immer wieder angesprochen. Auch das Einreden eines schlechten Gewissens macht nicht Halt. „Spätestens wenn du alt bist, wirst du es bereuen.“, ist der häufigste Satz, den Céline nach der Mitteilung Ihrer Entscheidung zu hören bekam.


Im Gegensatz zum familiären Umfeld, fand die Tatsache, dass Céline ein kinderfreies Leben lebt in ihrem Freundeskreis immer Anklang. Sie wurde immer unterstützt in ihrem Vorhaben, viele ihrer Freunde konnten sich, gemäss eigener Aussage, ohnehin nicht vorstellen, Céline als Mutter zu sehen. Auf die Frage, weshalb sie glaubt, dass viele Menschen mit Erstaunen oder gar Unverständnis auf die Entscheidung kinderfrei zu leben, reagieren ist Celine überzeugt, dass es mit dem traditionellen Bild von früher zusammenhängt: Mann > Hochzeit > Hauskauf > Kinder. Zudem gilt dieses Vorhaben in unserer Gesellschaft immer noch als „normal“. Wenn es nach Céline geht, brauche es dringend ein Umdenken, dass alle Entscheidungen übers Kinderkriegen akzeptiert werden und man sich als Frau nicht rechtfertigen muss, warum man ein kinderfreies Leben vorzieht.


​Männer müssen sich tatsächlich viel weniger oder überhaupt nicht rechtfertigen, wenn sie keine Kinder wollen. Es wird traditionsgemäss auf die Karriere geschoben, weshalb es völlig in Ordnung sei, wenn ein Mann keine Kinder möchte.