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  • AutorenbildJessica Thomet

über's Bücher schreiben




Letztes Jahr im Januar habe ich mein erstes Buch veröffentlicht. Mit veröffentlicht meine ich, mein Buch "empty pages, fully thoughts" ist über Amazon erhältlich. Es war schon lange ein Wunsch von mir ein Buch zu schreiben, nur wusste ich nicht genau was ich schreiben soll. Ein fiktive Geschichte, ein Sachbuch oder doch etwa eine Biografie? Eigentlich habe ich gehofft eine Bücherserie à la Harry Potter zu schreiben und mir eine goldene Nase zu verdienen. Doch mit

€ 7.70 pro Exemplar wird das wohl etwas länger dauern als gedacht.


„Es fühlte sich an, als wäre ich hier völlig fremd und überhaupt nicht zugehörig.”

Die Liebe zum Schreiben hat sich vor allem während meines Aufenthaltes in New York sehr stark entwickelt. Die Millionenmetropole inspirierte mich von Tag zu Tag aufs Neue, an jeder Ecke sah ich etwas inspirierendes. Auf jeder Metrofahrt begegnete ich interessanten Menschen. Und natürlich fühlt es sich auch ganz toll und wichtig an, in einem Coffeeshop vor dem Laptop zu sitzen, einen Latte neben sich stehen und so zu tun, als wäre man Carrie Bradshaw, die sich gerade neue witzige Zeilen für eine neue Kolumne zusammenreimt, bevor sie sich mit den Mädels zur Cocktailstunde mit Cosmos trifft.


Meine Texte handelten jedoch weniger von Männern und Sex sondern mehr vom Gefühl an einem anderen Ort, eine Heimat zu finden. Dieses Gefühl von Heimat erlebte ich in New York so

stark, wie nirgendwo anders.


Als ich nach drei Monaten New York wieder in der Schweiz war, fiel ich in ein tiefes Loch. Ich hatte regelrecht einen Kulturschock. Es fühlte sich an, als wäre ich hier völlig fremd und überhaupt nicht zugehörig Ich versuchte meine Gefühle und Gedanken in Worte zu fassen und zu Papier zu bringen und merkte schnell, dass dies eine enorm heilende Wirkung auf mich hatte. Sobald ich schrieb, war ich in einer anderen Welt, in meiner eigenen kleinen Welt in der all die Gefühle von Fremdsein nicht existierten. Ich schrieb immer in der dritten Person, es war nie die Rede von "ich" sondern immer von "sie". Ich empfand dies als sehr passend, da ich einerseits meine eigene Sicht preisgab und andererseits über eine komplett andere Person schrieb.


Als sich einiges an Worten zusammengetragen hatte, entschloss ich mich ein Buch daraus zu machen. Inspiriert dazu wurde ich durch Atticus, ein kanadischer Poet, der selbst auch schon drei Bücher veröffentlicht hat "Love her wild", "the truth about magic" und "the dark between the stars". Ich verschlang die Bücher regelrecht und konnte mich sehr mit seiner Schreibweise identifizieren.


Ein Buch in dieser Art zu schreiben, kostete mich sehr viel Mut. Ich bin eine offene und kommunikative Person, doch seine tiefsten Gefühle und Ängste öffentlich preiszugeben und einen Seelenstriptease hinzulegen, ist etwas völlig anderes als mit einer guten Freundin bei einem Glas Wein darüber zu sprechen.


Aktuell bin ich an einem neuen Buch. Es handelt von Liebe, Selbstliebe und warum es wichtig ist, sich mit sich selbst alleine wohl zu fühlen.


Ich kann jedem, der gerade eine schwere Phase durchlebt, empfehlen seine Gefühle und Gedanken aufzuschreiben. Ob daraus dann ein Buch entsteht oder nicht, ist völlig zweitrangig. Doch ich bin der Überzeugung, dass das Niederschreiben von Gefühlen, ob nun gut oder schlecht. eine enorme Wirkung auf den Menschen hat und sich um einiges mehr lohnt, als wöchentliche Sitzungen bei einem Therapeuten.


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